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Keine Massentierhaltung: Ja

Was die Initiative will

Die Initiative fordert die Abschaffung der Massentierhaltung in der Schweiz und gewährt dafür eine Übergangsfrist von 25 Jahren.

Die Initiative möchte höhere Tierschutz-Standards in der Verfassung verankern. Diese gewähren Kühen, Schweinen und Hühnern u.a. regelmässigen Auslauf, wesentlich mehr Platz in ihrer Behausung und eine tierwürdige Zeugung und Schlachtung.

Dem Initiativkomitee liegt die Schweizer Landwirtschaft am Herzen. Deshalb fordert die Initiative zum Schutz Schweizer Landwirt*innen eine Importregulierung, die den neuen Schweizer Standards Rechnung trägt..

Beispiele praktischer Forderungen der Initiative

Massentierhaltung bezeichnet die industrielle Tierhaltung zur möglichst effizienten Gewinnung tierischer Erzeugnisse, bei der das Tierwohl systematisch verletzt wird.

  • Aktuell: Es werden bis zu 27000 Masthühner resp. 17 Hühner pro Quadratmeter gehalten.
    • Forderung: Maximal 2000 Hühner pro Stallung (Bio-Suisse-Standard)
  • Aktuell: Zehn je 100 kg schwere Mastschweine teilen sich die Fläche eines Autoparkplatzes. Kastenstände sind während 10 Tagen erlaubt.
    • Forderung: Komplette Abschaffung von Kastenständen sowie freie Bewegungsmöglichkeit auf Wiese und im Schlamm.

Integrales Zukunftsbild

In einer integralen Gesellschaft wird wie für die Menschen auch für die Tiere alles getan, dass sie artgerecht und gesund leben und würdig sterben können. Das gilt auch für die Tiere, die vom Menschen einzig und allein zum Zweck der Nahrungsmittelherstellung gehalten werden.

Die Empfehlung der IP Schweiz

Die Initiative geht genau in die Richtung des Zukunftsbildes. Wir empfehlen, die Initiative und die Initiant*innen mit allen erdenklichen Mitteln zu unterstützen.

Auch der Bundesrat begrüsst das zentrale Anliegen der Initiative und hat einen Gegenentwurf erarbeitet, der in die Richtung der Initiative, jedoch weniger weit geht. Wir empfehlen auch den Gegenentwurf zur Annahme. Jedoch ist die Annahme der Initiative vorzuziehen.

Unsere wichtigsten Begründungen

Die Massentierhaltung ist ein Produktionssystem, das die Grundbedürfnisse der Tiere in praktisch allen Belangen missachtet.

Sie ist auch für uns Menschen hochproblematisch: zum Beispiel, weil durch den übermässigen Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung multiresistente Bakterien auf den Menschen übertragen werden.

Eine Konsumreduktion von Fleisch- und Milchprodukten fördert zudem die Gesundheit des Menschen und unterstützt eine Bedarfsdeckung durch Inlandproduktion.

In den Zukunftsbildern der Integralen Politik bezüglich artgerechter und gesunder Tierhaltung sind die einzuhaltenden Standards strenger als die Standards der Bio Suisse.

Hier kann man die Initiative unterschreiben

Die Frist zum Sammeln von Unterschriften ist abgelaufen.

Verantwortlich für die Beurteilung

Diese Beurteilung wurde vom Kompetenzzentrum KOM «Initiativen & Referenden» der IP Schweiz im April 2021 vorgenommen. Die Verantwortlichen: Susanne Baumann, Anike von Burg, Barbara-Lilith Picard, Margreth Schmutz, Gary Zemp.

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