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Stopp Impfpflicht: offen

Die Haltung der IP Schweiz zur Eidg. Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit (Stopp Impfpflicht)».

Initiativtext

Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert:

Art. 10 Abs. 2bis
Eingriffe in die körperliche oder geistige Unversehrtheit einer Person bedürfen deren Zustimmung. Die betroffene Person darf aufgrund der Verweigerung der Zustimmung weder bestraft werden, noch dürfen ihr soziale oder berufliche Nachteile erwachsen.

Art. 197 Ziff. 122
12. Übergangsbestimmung zu Art. 10 Abs. 2bis (Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit)

Die Bundesversammlung erlässt die Ausführungsbestimmungen zu Artikel 10 Absatz 2bis spätestens ein Jahr nach dessen Annahme durch Volk und Stände. Treten die Ausführungsbestimmungen innerhalb dieser Frist nicht in Kraft, so erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen in Form einer Verordnung und setzt sie auf diesen Zeitpunkt hin in Kraft. Die Verordnung gilt bis zum Inkrafttreten der von der Bundesversammlung erlassenen Ausführungsbestimmungen.

Was die Initiative will

Die Initiative will

  • dass jeder Mensch die Freiheit hat, selbst bestimmen zu können, ob er Eingriffe in die körperliche oder geistige Unversehrtheit erlauben möchte und,
  • dass kein Mensch indirekt bestraft werden oder einer sozialen oder beruflichen Benachteiligung ausgesetzt werden darf, wenn er eine solche Massnahme verweigert.

Initiativkomitee

Besorgte Bürger:innen, die sich in der «Freiheitlichen Bewegung Schweiz» zusammengeschlossen haben.

Integrales Zukunftsbild

Eine integrale Gesellschaft sorgt für die grösstmögliche Freiheit und Unversehrtheit sowohl des Individuums Mensch als auch für die grösstmögliche Freiheit und Unversehrtheit der Menschen als Gemeinschaft.

In einer integralen Gesellschaft besteht eine soziale Gleichberechtigung von allen Menschen, unabhängig beispielsweise von ihrem Geschlecht, ihrer Rasse oder ihrem Impfstatus.

Eine integrale Gesundheit geht von einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen aus. Es werden dabei sowohl die körperliche, emotionale, mentale und die spirituelle Dimension von Gesundheit mit einbezogen.

Dabei liegt der Fokus auf der Stärkung der Gesundheit des Menschen (Salutogenese).

Haltung der IP Schweiz, eine Erklärung

Die Arbeitsgruppe KOM «Initiativen & Referenden» der IP Schweiz hat sich in mehreren Sitzungen intensiv mit der Initiative «Stopp Impfpflicht» auseinandergesetzt ohne eine Einigung zu finden.
Wir spürten Gefühle der Ohnmacht und die Angst vor Trennung zwischen uns im Team und den Schmerz, welche solche Debatten verursachen.

In diesem Schmerz und dem Ringen um eine gemeinsame Empfehlung fühlten wir aber zunehmend auch eine tiefe Verbundenheit mit- und untereinander, die die Quelle für unsere gemeinsame Bitte an unsere Leser:innen ist, in sich zu gehen und zur Beurteilung dieser Initiative ihrem Herzen zu folgen.

Verantwortlich für die Beurteilung

Die Beurteilung dieser Initiative wurde vom Kompetenzzentrum KOM I&R im Mai und Juni 2021 vorgenommen. Die Verantwortlichen: Susanne Baumann, Anike von Burg, Barbara-Lilith Picard, Gary Zemp.

5 Antworten

  1. Persönlich habe ich die Initiative „Stopp Impfpflicht“ unterstützt.

    Aus meiner Sicht (als neues IP Mitglied) würde ich auf folgende „spaltende“ Fragen eines fiktiven Journalisten wie folgt antworten:

    Warum lassen Sie sich nicht impfen?

    Weil ich die Dinge in einem grösseren Zusammenhang betrachte. Corona ist nicht das Problem und die Impfung nicht die Lösung. Das wahre Problem erkennt man an der Zufriedenheit der Menschen. Schauen Sie sich um und fragen Sie sich, ob uns der Kampf gegen das Virus glücklicher macht? Das wahre Problem ist die Angst, die auch mit der Impfung nicht verschwinden wird. Wir müssen immun werden gegen die Angst, die auf allen Seiten verbreitet wird. Nur so erlangen wir echte Freiheit und Zufriedenheit. Die Frage, ob ich mich impfen lasse oder nicht, ist für diese Art von Freiheit völlig unbedeutend.

    Dann könnten sie sich ja trotzdem impfen lassen, wenn sie keine Angst davor haben?

    Ja, aber nicht aus eigenem Antrieb, weil die Impfung keine Lösung ist – egal, wie gut sie wirkt.

    Und aus Rücksicht gegenüber anderen Menschen, die darin die Lösung sehen?

    Aus Rücksicht trage ich eine Maske und halte mich an die empfohlenen Massnahmen. Menschen, die in der Impfung die Lösung sehen, müssen keine Angst vor mir haben, weil sie sich selber impfen lassen können. Sie müssen aber Angst von den Nebenwirkungen, vor der nachlassenden Wirksamkeit, vor der nächsten Virusvariante und vor der nächsten Pandemie haben. Ihre Angst wird nicht verschwinden, solange sie die Lösung in der Impfung sehen – egal, wie gut sie wirkt.

    Selbst wenn Sie keine Angst vor einer Ansteckung oder auch nicht vor dem Sterben haben, müssten Sie dann nicht auch an Ihre Kinder denken? Was ist mit Ihrer Verantwortung gegenüber anderen Menschen?

    Welche Verantwortung meinen Sie? Die Verantwortung, um jeden Preis einen gesunden Körper zu haben, oder die Verantwortung, eine gesunde Einstellung zum Leben zu haben? Erstere kann ich gar nicht übernehmen. Der Körper stirbt auf jeden Fall – ob ich krank werde, kann ich nicht wirklich kontrollieren, wie ich die Krankheit oder den Tod sehe, jedoch zu 100%. Wenn meine Kinder lernen, dem Leben und dem Tod ohne Angst zu begegnen, werden sie zu liebevollen Menschen, die mit einem offenen Herz durchs Leben gehen. So entsteht die Gesellschaft, die wir uns wünschen. Momentan schaffen wir eine Gesellschaft, in der wir uns voreinander schützen müssen. Das ist keine Gesellschaft, in der wir – egal, ob mit einem gesunden oder kranken Körper – leben wollen.

  2. Mit Interesse verfolge ich die Empfehlungen der IP zu den, man kann sagen, äusserst kontroversen Vorlagen oder Initiativen.
    Nicht nur bei der Burka-Frage, auch in der vorliegenden Auseinandersetzung mit der Impffrage, scheint eine gemeinsame Haltung, oder sogar eine Einigung kaum denkbar, zu gross ist der Graben, oder anders gesagt, zu weit entfernt sind die Ausgangslagen und damit die Standpunkte zur Beurteilung der Fragestellung.

    Während die Burka-Diskussion nur wenige Menschen direkt betraf, so ist die Impfdiskussion am Ende eine Frage, die alle betrifft.

    Aus meiner Sicht, ist der integrale Ansatz kein ganzheitlicher und muss Kontroversen daher nicht in Auflösung bringen, sondern stellt die Frage nach dem Wesen und damit dem Wesentlichen eines Konfliktes. Offensichtlich wurde eine Kontroverse innerhalb der IP geführt. Deren Offenlegung wäre nun genau der hilfreiche Beitrag zu einer politischen Diskussion, der durch eine integrale Partei geleistet werden kann.

    Alle anderen Parteien leisten Trennung, Abgrenzung, Vergegenüberung und Atomisierung.

    Die IP Schweiz kann die vorhandenen Gräben nicht füllen, ein entsprechender Anspruch wäre Hybris. Die IP sollte „nur“ das Wesen der Gräben beleuchten und damit Frieden stiften.

    Michael Högger Bern, den 22.8.2021

  3. Liebe Integrale Politiker

    Es braucht endlich neue Bewegung, neue ehrliche, beseelte, respektvolle, nachhaltige, vernünftige Menschen (auch in der Politik), die aus der Intelli-genz des Herzens handeln.

    Ich hatte eigentlich grosse Hoffnung in eure Partei, da ich euch in den Grundzügen absolut zustimme. Bin aber sehr, sehr enttäuscht darüber, dass ihr um Himmels Willen fast keine Farbe bekennt!!! Wenn es um Co-vid-19 geht, ist diese Haltung aus meiner Sicht keinerlei Bereicherung für die Menschlichkeit – sogar im Gegenteil. Ich wünsche mir aber, dass IHR in diesem alles entscheidenden Moment der Menschheitsgeschichte dazu einen echten Beitrag leistet.

    Ja, Covid-19 IST definitiv ein Thema, welches tiefe Gräben schafft. Die Ini-tiative gegen den Impfzwang kann diese Gräben nicht auflösen, bedeutet aber einen 1. Schritt in diese Richtung.

    Zu eurer Stellungnahme «Stopp Impfpflicht: offen» muss ich euch 2 Fra-gen stellen:
    – Geht es denn nicht gerade bei dieser Initiative um Offenheit, d.h. dass jeder frei entscheiden kann, sich impfen/testen/maskieren zu lassen … oder eben nicht?
    – Warum könnt ihr euch nicht klar gegen einen Impfzwang, obligatorische Testings, willkürliche, medizinisch keineswegs begründete Massnahmen und vor allem die gigantische Hetzkampagne gegen die Nicht-Geimpften aussprechen?

    Dieses Schreiben ist nicht zum Veröffentlichen gemacht. Ich schreibe es ehrlich und absichtlich eher provokativ als diplomatisch – entspricht ver-mutlich nicht euren Kriterien.

    Schönmalerische Rhetorik ist in der Politik Standard … und für mich ein Zeichen von Verlogenheit, wenn es nicht mit den Handlun-gen/Entscheidungen übereinstimmt.

    Wie gesagt, das meiste, was ich auf eurer Homepage lese, spricht mir aus dem Herzen … aber solange z.B. «Stopp Impfpflicht: offen» da steht muss ich das gelesene als «schönmalerische Rhetorik» einstufen.

    Herzlicher Gruss
    Beni

    1. Lieber Beni,
      herzlichen Dank für Deine Gedanken. Als Individuum stimme ich Dir ganz und gar zu. Aber wir sind ja nicht nur Individuen. Wir Menschen sind immer schon ein WIR, lange bevor wir ein ICH sind. Wir brauchen mehrere Lebensjahre, bis wir zum abgrenzenden Ich vorstossen. Und sobald dieses ICH gereift und zentriert ist, brauchen wir wieder viele, viele Jahre bis wir dieses ICH zu einem neuen WIR transzendiert haben. «Stopp Impflicht» ist also eine Frage der persönlichen Entwicklung und das «offen» keine «schönmalerische Rhetorik».

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