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Corona

Mit Recht leiten uns die Behörden zu grösster Achtsamkeit an, damit möglichst wenige von uns infiziert werden. Leider führen diese Bemühungen zu einer allgemeinen Stimmung der Spannung, sogar Angst. Entgegen dieser Grundstimmung spürte ich in den letzten Tagen in den tiefen meiner Seele eine grosse Freude. Ich ging diesem Gefühl nach und fand heraus, dass Corona nicht nur Leid und Unsicherheit bringt, sondern dass Corona die grösste vorstellbare Transformation der Menschheit in gang setzt. Diese Freude will ich mit Euch teilen.

Die Corona-Transformation

Wir erleben zurzeit einen Evolutions = Bewusstseinssprung und die Evolution schaut sich durch unser bewusstes Miterleben dabei selbst zu. Gesellschaftspolitisch sehen wir den Beginn des Endes der «Moderne», geprägt durch einen egozentrischen Individualismus (am Höhepunkt durch das neoliberal-kapitalistische Betriebssystem gekennzeichnet), und im gleichen Moment erleben wir den Beginn des Beginns der Transformation ins postpostmoderne = integrale Zeitalter, das geprägt wird durch ein Betriebssystem des Mitgefühls und des Allgemeinwohls. Seit Jahren haben sich tausende von Menschengruppierungen gefragt, wie diese Transformation vonstatten gehen könnte. Niemand hatte eine akzeptable Idee. Da schickt uns der Genius der Evolution ein Virus vorbei. Und das erledigt seine Aufgabe innerhalb einiger Monate.

Die Postmoderne, das grüne Zwischenzeitalter hat seine Aufgabe als Brückenbauer erfüllt.

Auch wenn ich mit den existenziell Betroffenen mitfühle, freue ich mich in der Tiefe meiner Seele an diesem Bewusstseinssprung.

Bildquelle: www.sciencealert.com

Luzern, 22.März 2020
Gary Zemp
gary.zemp@bluewin.ch


28 Antworten

  1. Bietet die Corona-Pandemie auch eine Chance für langfristige Veränderungen?

    Die Corona-Pandemie stürzte die Bevölkerung weltweit in eine grosse Krise mit viel Leid und Toten. Durch die strengen Schutzmassnahmen ist die Wirtschaft weltweit stark eingebrochen. Auch in der Schweiz können viele Menschen nicht arbeiten und viele Firmen und deren Mitarbeiter sind auf staatliche Unterstützung angewiesen, die wohl 100 Milliarden Franken übersteigen wird. Ein grosser Teil dieses Geldes muss wohl nach der Bewältigung der Pandemie wieder zurückbezahlt werden. Dadurch wer-den noch viel Menschen für eine längere Zeit unter einem finanziellen Engpass leiden. Und wie geht es nachher weiter? Soll dann alles wieder beim Alten sein, wie vor der Pandemie? Dann wäre diese Krise sinnlos gewesen für die Menschheit und deren Entwicklung in der Zukunft. Krisen sind Chancen um etwas zu verändern.

    Vor der Corona-Pandemie fanden in fast der ganzen Welt viele Demonstrationen statt zum Schutz des Ökosystems der Erde. Man verlangte eine Reduktion der Flüge. Durch die Pandemie ist der Flugverkehr um 50 – 80 % eingebrochen. Man demons-trierte gegen die vielen weltweiten Transporte mit dem immensem Erdölverbrauch. Diese Transporte sind fast zum Erliegen gekommen und der Ölverbrauch ist eingebro-chen. Wie ich in einer Zeitung gelesen habe, haben die Kinder in Peking und anderen Grossstädten Chinas zum Teil zum ersten Mal in ihrem Leben gesehen, dass der Himmel blau ist und nicht einfach braungrau. Vieles, für das noch vor kurzem demons-triert wurde, ist durch die Corona-Pandemie eingetroffen, doch leider mit vielen schwer zu ertragenden Nebenwirkungen, die wir möglichst bald überwunden haben möchten. Aber soll die Menschheit auf der ganzen Erde nachher wieder gleich agieren wie vor der Pandemie und die Ressourcen der Erde weit über das erträgliche Mass ausbeu-ten? Dann wäre die ganze Krise ohne Sinn und Zweck gewesen.

    Ist es vielleicht möglich das Wirtschaftssystem derart neu zu gestalten, dass es für die Erde erträglich ist? War die Corona-Pandemie vielleicht ein Zeichen der Natur, das die Menschen zum Nachdenken bringen sollte? War dies vielleicht eine Antwort der Natur auf die vielen Demonstrationen für den Schutz des Ökosystems? Sind dies nicht Fra-gen, die uns alle angehen und um die sich die Politik jetzt kümmern müsste, damit das Leid der Bevölkerung sich nicht später wiederholt, wenn das Ökosystem ganz zusam-menbricht? Wenn durch die Erderwärmung der Meeresspiegel ansteigt und sich die Klimazonen verschieben, dann kommt es vielleicht noch zu viel ärgeren Auswirkungen als jetzt durch die Corona-Pandemie.

    Wir dürfen nicht einfach Opfer der Corona-Pandemie sein und hoffen, dass sie bald vorüber ist, damit wir dann gleich weiterleben können wie zuvor, sondern müssen Schöpfer einer zukunftsgerichteten Welt sein. Heute haben wir die Chance unsere Le-bensweise zu überdenken, vielleicht ein anders Konsumverhalten, keine Ferienflüge, dafür weniger Stress im Alltag und mehr Dankbarkeit für das, was wir haben.

    1. Ich bin frei von jeglichem Zweifel, dass diese Krise von evolutionärer Kraft ist. Mein Bruder nannte mich Altersoptimist. Bis zu einem Bewusstseinssprung brauche es noch 10 solche Krisen. Ich antwortete ihm:

      Während sich die Evolution anfänglich Milliarden von Jahren Zeit nahm bis sie zum nächsten Sprung ansetzte (Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren, die ersten einzelligen Lebewesen auf der Erde vor 3,8 Milliarden Jahren – Es folgt die Entwicklung der Lebewesen bis zu den Primaten – Erscheinen des Menschen vor vermutlich 120000 Jahren (erstes Lebewesen mit Bewusstsein seiner selbst). Die Entwicklung der Menschen und der Menschheit in immer kürzeren Perioden. So dauerte die mythische Gesellschaftsphase (die Macht lag in den Händen von göttlichen Adligen) etwa 5000 Jahre bis zur französischen Revolution (endgültiges Ende im 1. Weltkrieg), dann begann die Moderne für etwa 300 bis 400 Jahre, Die nächste Periode ist die Postmoderne, die kurz vor dem 2. Weltkrieg erschien und bis heute sich gut entwickelte, also für eine Periode von nur 100 Jahren entstanden ist, der langen Rede kurzer Sinn: Die Evolutionsgeschwindigkeit nahm exponentiell zu. Heute können wir der Evolution innerhalb eines Menschenzeitalters zuschauen. Heute beobachten wir den dringend notwendigen evolutionären Schritt zur Postpostmoderne, der für das Überleben der Menschheit so dringend notwendig ist. Deshalb bin ich überzeugt, dass nur eine einzige, die jetzige Coronakrise die Not wendet, indem sie das Bewusstsein der Menschen sprunghaft verändert.
      Wenn wir 10 Coronakrisen bräuchten, bis wir vom evolutionären Bewusstseinssprung reden könnten, wären wir als Menschheit nicht mehr vorhanden. Nehmen wir die jetzige Krise dankbar an und machen wir das Lebensförderliche daraus. Denn wir sind nicht nur die Beobachter der evolutionären Kräfte, wir sind als höchstentwickelte Lebewesen die Evolution selbst. Es liegt an uns den Sprung zu wagen! Die Alternative ist der Untergang.

      1. Lieber Gary,

        du benutzt den Begriff Postmoderne. Lese ich Buch von Terry Patten, stellt er anschaulich die Schwierigkeiten der Postmodernden dar und unterscheidet sie vom integralen Bewusstsein. Nun bin ich leicht verwirrt, gleichzeitig vertraue auch ich dem Genius der Evolution vollkommen, denn hier geht es nicht um Begriffe, vielmehr um Fühlen.

        1. Lieber Gary

          tja, oft lohnt es sich, Texte zweimal zu lesen, der Kommentar zuvor ergibt sich – wo ich Postpostmoderne lese 🙂 Juhui

    2. …lieber Rainer, wie praktisch ist es doch eingerichtet auf diesem wunderbaren Planeten.
      Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist wieder einmal deutlich sichtbar. Ob wir die Chance packen können oder nicht wird sich zeigen.
      Sehen wir ein grosses NEIN, dann wirds halt noch gröber kommen.
      Darum hoffe ich auf ein kleines ja.

  2. Lieber GARY – Du bist nicht nur ein Altersoptimist, sonder Du bist einer jener ALTEN WEISEN, auf deren Stimme wir alle hören sollten! DANKE für Deine erhellende integrale Betrachtungsweise!

    1. Corona / orange – grün – gelb – türkis: Die aktuelle Corona-Lockdown-Transformationsphase spült vieles an die Oberfläche. Auch viele Fehler und Schwächen. Im Kollektiven und im Individuellen. Und es zeigt sich, wer innerlich stark genug ist und über ein Weltbild und Erklärungsmodell verfügt, das auch den Stürmen dieser Krise stand hält und ALLES einordnen kann, was gerade um uns geschieht.

      Von welchen politischen Kräften kommen zur Zeit die besten Impulse, die pragmatischen Massnahmen, das wirksamste Krisenmanagement? – Es kommt mehrheitlich von kühlen und hochintelligenten Köpfen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und schwerpunktmässig in gesundem Orange (Moderne) verankert sind.

      Und aus welcher Ecke kommt der grösste Shit-Storm, die mediale Entrüstung, die grösste Empörung über «die da oben»?

      Und woher kommen aktuell die besten integralen Impulse? Wie viele Akteure in den Social-Media sind wirklich integral? Wie viele meinen es nur, aber haben die Schwächen der Postmoderne (grün / Boomeritis) noch nicht wirklich überwunden? Wieviel Prä-Trans-Verwechslung sehen wir immer noch auf allen Kanälen?

      Sollte die IP nicht über ein internes «integrales Qualitätsmanagement» nachdenken? Über ein integrales Schulungs- und Weiterbildungsangebot? Über integrales Coaching? Wie kann die IP zur Zeit mehr sein, als ein unbedeutendes Splittergrüppchen? Wie kann sie mehr Relevanz entwickeln? Wie kann sie die Chancen der aktuellen Situation für ihre eigene Stärkung nutzen? Kann die IP auf dem heutigen Stand mehr sein, als eine junge und avantgardistische Bewegung? Eine Impulsgeberin für die Gesellschaft und für die anderen Parteien?

      Ich greife einen Satz aus Deinem schönen Beitrag:
      «Die Postmoderne, das grüne Zwischenzeitalter hat seine Aufgabe als Brückenbauer erfüllt.»
      Ich glaube, dass dieser Satz von vielen gründlich missverstanden werden dürfte. Es klingt, als ob wir etwas hinter uns lassen müssten. Das stimmt zwar auch, aber es geht ja vielmehr um das integrieren. Dann ist es echt integral. Wenn wir gesundes Orange und gesundes Grün in unser Weltbild und in unsere Lebenspraxis und in unseren Alltag integrieren. Ken Wilber hat irgendwo geschrieben, dass es sehr darum geht, dass wir uns um die Gesundheit der ganzen Pyramide kümmern. Wenn die höheren Stufen die sogenannt tieferen ablehnen oder sogar bekämpfen, dann ist das nicht sehr integral.

      Nach meiner bisherigen Beobachtung liegt die essenzielle Ursache der Geldprobleme der Integralen in der Ablehnung und Bekämpfung der modernen orangen Stufe. Das ist eine These, über die vielleicht mal reflektiert und diskutiert werden sollte.

      1. Als ich den Satz schrieb: «Die Postmoderne, das grüne Zwischenzeitalter hat seine Aufgabe als Brückenbauer erfüllt.» habe ich mich wirklich unpräzise ausgedrückt.
        Ich bin davon ausgegangen, dass, wenn ein Brückenbauer seine Aufgabe erfüllt hat, er eine Brücke gebaut hat, die in Zukunft von allen Menschen benutzt werden kann. Mit andern Worten, die Postmoderne wird ihren zwischenzeitlich dominanten Einfluss verlieren, die von ihr gebauten Brücken bleiben aber bestehen.

      2. Wow, wie sprichst du mir aus dem Herzen und aus dem Verstand, lieber Richard Brusa. Ein integrales Qualitätsmanagement ist nach meiner Beobachtung genau das, was die IP schon seit längerer Zeit benötigt. Ich kann deine Analyse in allen Teilen unterschreiben. Und jetzt brauchen wir noch eine Handvoll Menschen, die dies verstehen, umsetzen und den andern wertschätzend und klar vermitteln, was gemeint ist.

  3. Lieber Gary

    Geht mir genaus so. In der Tiefe meines Herzens grosse Freude. Oder wie es die Protagonistin in meinem jüngsten Buch ausdrückt: „Auf diesen Moment habe ich gewartet. Ein Leben lang. Viele Leben lang.“

    Mitfühlen ja, aber nicht mitschwingen mit dem aktuellen Drama. Das ist für mich die aktuelle Aufgabe und Herausforderung. Wir erschaffen das Neue aus dem Frieden des Herzens, aus der Schwingung der Freude, indem wir der Liebe vertrauen, die hier (im Hintergrund/Urgrund) am Werk ist. Vor einigen Tagen wollte ich in die Welt hinaus singen: „Love is in the air“. Ich tat es nicht, weil das für sehr viele Menschen eine Provokation wäre. Liebe fühlen und sein, die Stille inmitten des Hurrikans pflegen, da bin ich dran. Dazu kam mir heute früh noch ein schöner Text von Gitta Malasz (Die Antwort der Engel) in die Hand:

    DER ERSCHAFFENE MENSCH
    IST ZWISCHEN ANFANG UND ENDE.
    DER ERSCHAFFENDE MENSCH IST ZWISCHEN
    ENDE UND ANFANG

    Mit liebem Gruss, Eveline

    PS: Erinnerst du dich an mich? Wir haben zusammen am Grundsatzpapier zu Bewusstseinsentwicklung gearbeitet. Noch vor der Parteigründung. Schön, dich auf diesem Weg wieder zu treffen!

    1. Natürlich erinnere ich mich noch an Dich, liebe Eveline!
      Ich erinnere mich auch an die wunderschöne Präambel, die wir als Einstimmung unserer guten Arbeit voransetzten:

      «Wir gehen immer verloren, wenn uns das Denken befällt,
      und werden wiedergeboren, wenn wir uns ahnend der Welt
      anvertrauen, und treiben wie die Wolken im hellen Wind,
      denn alle Grenzen, die bleiben, sind ferner als Himmel sind.»
      Jean Gebser

  4. Werte Mitgestalter Integraler Politik

    nach den Wahlen ist vor den Wahlen. Um unsere Wahlchancen zu erhöhen und um der Idee eines integralen Qualitätsmanagement (gemäss Richard Brusa) nachzukommen, empfehle ich Folgendes:

    1) ein IntrAnet betreiben in welchem Blog-Beiträge für Mitglieder dargereicht werden können. Hier hätte Fachsprache und Insider-Können seinen Platz.

    2) Eine Medien Clearing Stelle in der IP kreieren, welche die Anliegen der IP in die Öffentlichkeit trägt. Siehe dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Clearing-House-Mechanismus. Auch wenn diese Idee für IP eine Schuhnummer zu gross sein sollte, ist dennoch zu überdenken, wie dieses Konzept IP übernehmen könnte. Die Idee einer Media Clearing Institution ist nicht neu, sie wurde schon vor mehr als hundert Jahren entwickelt. Siehe dazu das Buch „Engineering der Freiheit“ von Slave Cubela. Die Media Clearing Stelle hätte die Aufgabe IP Anliegen derart zu kommunizieren, dass sich potentielle Wähler zu IP hingezogen fühlen.

  5. Sorry, bei aller Liebe, ich finde es ist genug geredet worden,jetzt ist Zeit zum Handeln.
    Ich habe gedacht bei der integralen Partei eine Alternative zu den anderen Parteien zu finden. Aber ich werde den Eindruck nicht los, dass man vorallem gerne Konzepte und Ideen bespricht, mir fehlt einfach das Konkrete, das Handeln, das Sichtbare.
    Wenn ich das falsch sehe, lasse ich mich gerne belehren. Bin interessiert, wenn es konkrete Projekte gibt, wo man nicht nur redet, denn das Bewusstsein ist schon längst bei vielen Menschen bereit für grundlegende Veränderungen, sie warten drauf.

    1. Liebe Christa,
      ich bin seit 2008 Mitglied beim Verein für integrale Politik. Zum Einen teile ich deine Meinung, ich mache zur Zeit die gleiche Erfahrung, obwohl vor einem Jahr der Moment zu kreativem Pioniergeist zum greifen nahe wahr. Hat sich dann leider mit den Nationalratsprojekten in Luft aufgelöst. Da ist aber noch eine andere Seite. In all den Jahren, mit dem Fokus auf integrale Lebenspraxis, das erweitern meiner Kenntnisse disbezüglich, anhand von Literatur und Meinungs-Austausch, liess mich selber zum Projekt werden. Das ist hochinteressant und es genügt mir momentan vollkommen.

  6. Lieber Gary, ich kann dir das sehr gut nachfühlen, auch ich erlebe diese Zeit als nicht möglich gehaltenes Wunder: ein kollektives Retreat.

    Rückbesinnung auf wahre Werte der Mitmenschlichkeit, diese Zurückfahren der ganzen gesellschaftlichen Hektik, Stillstand des gesamten Wirtschaftswachstumswahns in dies alles fast von einem Tag auf den andern. Der Virus zeigt uns, was möglich ist.

    Wie können wir diese Chance ergreifen, dass es „nach der Krise“ nicht wieder zu einem „vor der Krise“ wird. Die Restituenden wagen sich bereits wieder lautstark aus ihren Löchern…

    1. Lieber Christian, ich habe keine Antwort auf Deine Frage. Sicher ist, dass der Corona-Bewusstseinswandel so nachhaltig sein muss, dass die Traditionalisten nach der Krise nicht die Oberhand gewinnen können.
      Die Kräfte, die alles wieder so einrichten wollen, wie es früher war, sind vermutlich die stärksten und gefährlichsten.

      «Sollte die IP nicht über ein internes «integrales Qualitätsmanagement» nachdenken? Über ein integrales Schulungs- und Weiterbildungsangebot? Über integrales Coaching?», fragt Richard Brusa, Fragen, die ich dem Vorstand der IP gerne ans Herz lege.

      Ich möchte die Liste von Fragen noch gerne erweitern:
      Sollte die IP sich für Politiker/innen öffnen, die sich nach Corona in ihren alten Parteien nicht mehr wohlfühlen, weil sie individuell einen Bewusstseinswandel erfahren haben?
      Sollte die IP sich zurzeit auf drei, vier Wandelthemen beschränken, z.B. Wandel des kapitalistischen Wirtschaftssystems in eine Ökonomie des Allgemeinwohls?
      Oder: Gewinn an innerer Ruhe und Bewusstheit durch Verlangsamung des Lebensrhythmus und Meditation?
      Oder Gewinn an Lebensqualität durch Reduktion der Mobilität?
      Alle andern gesellschaftspolitischen Fragen werden just in time durch Anwendung der visionsorientierten Integralisierungsmethode beantwortet?

  7. Vielleicht gestaltet sich ja alles viel leichtfüssiger und eleganter, als wir uns das bisher vorstellen konnten. Vielleicht besteht die wichtigste Funktion einer Integrale Politik darin, alle anderen Parteien zu einer Erweiterung des Bewusstseins anzustiften.
    Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Aber wir können das Bewährte und Bestehende anreichern mit MEDITATION, ACHTSAMKEIT und einem Weltbild, in welchem eine aufgeklärte transrationale Spiritualität wieder ihren angemessenen Platz erhält. Man stelle sich eine Nationalratssitzung vor, bei der alle Gadgets ausgeschaltet werden und frühmorgens eine stille Meditation den Alltagsgeschäften vorangestellt würde.
    Mein Lesetipp dazu: KEN WILBER, Naturwissenschaft und Religion / Die Versöhnung von Wissen und Weisheit.
    https://www.innerworld.ch/commedia/ken-wilber/naturwissenschaft-und-religion/
    Wenn das gelingt – vielleicht durchaus auch mit etwas Rückenwind durch den Lockdown-Notstand, dann werden sich längst fällige Konzepte wie Kapitaltransaktionssteuer, Gemeinwohlökonomie, eine klima- und enkeltaugliche Verkehrs- und Friedenspolitik aus der Intelligenz vieler Herzen rasend schnell durchsetzen.

    1. Lieber Richi
      Geniale Idee. Ja, warum sollten wir uns nicht zweimal komplett überraschen lassen?
      Abgesehen davon, ich kann mir einen stillschweigenden Nationalrat gut vorstellen.

    2. Lieber Richard, ich bin dem link zu Ken Wilber gefolgt und lese dort:“Die Naturwissenschaft – so die Ausgangsthese von Wilber in diesem Buch – ist eine der profundesten vom Menschen entwickelten Methoden zur Entdeckung von Wahrheit“. Ich schätze Wilber sehr, aber wenn er das wirklich so meint, kann ich meine Enttäuschung nicht verhehlen. Ich bin selbst Naturwissenschaftler, aber Wahrheit durch wissenschaftliche Methoden, das kann nur scheitern. Vielleicht ist dies ja nicht nur Wilbers Meinung; es könnte ja gerade die Ursache sein, warum nur Wenige zur Wahrheit vordringen (wenn ich das mal so ausdrücken darf).

      1. Lieber Christian – Es freut mich sehr, dass Du meinem Link zu Ken Wilber gefolgt bist. Meine Verlinkung soll jedoch nur dazu „verführen“, wirklich das jeweils ganze Buch zu lesen. Was ich bei Ken Wilber so sehr schätze ist, dass er die Errungenschaften der Wissenschaft würdigt und gleichzeitig in allen seinen Büchern darüber hinaus weist, so dass wir zu einer transrationalen aufgeklärten Spiritualität gelangen, auf eine Weise, die auch von den naturwissenschaftlich orientierten Rationalisten akzeptiert werden könnte. Wenn diese es denn nicht mit prärationaler und unausgegorener Esoterik verwechseln und demzufolge natürlich verwerfen. In diesem Sinne sehe ich in diesem Buch, das den Weg aufzeigt zu einer Versöhnung von Wissen und Weisheit, von Ratio & GEIST, einen Schlüssel zur Überwindung einer kollektiven kulturellen Krise, die die höheren geistigen Möglichkeiten aus den angedeuteten Gründen über Bord wirft.
        Im übrigen freue ich mich, wenn wir solche Dialoge vielleicht schon bald in einem eigenen INTRANET (Vorschlag von Urs Haller) führen können.

    3. Lieber Richard, anlässlich der Nationalratswahlen habe ich exakt diese Idee in einem Video dargestellt, danke für die Erinnerung.

  8. Neue Krise – Neue Chance?

    Seit es uns gibt, treffen uns Unglücke, Krisen, Katastrophen. Und bei jedem dieser schmerzhaften Ereignisse fragen wir uns „warum?“. Diese Frage ist die Frage nach dem Sinn. Inmitten eines solchen „Schicksalsschlages“ sind wir am Abwehren, am Retten, am Kämpfen. Es bleibt keine Zeit für Sinnfragen. Bei manchen Menschen ergibt sich eine Antwort später, im Nachhinein, im Rückblick. Dieser Blick zurück könnte bei solchen Zeitgenossen eine Veränderung ihres Bewusstseins, ihrer Haltung auslösen. Sie könnten aus diesem „Angriff“
    etwas lernen. (Nach dem Ersten Weltkrieg ging der Ruf durch Europa: „Nie wieder Krieg!“) ?

    Na ja . . .

    Dass die Erde ein Lebewesen ist, ist keine poetische Allegorie. Werden wir gezwungen, zu lernen? Es ist nicht zu hoffen, dass die „Corona-Krise“ spurlos an uns vorüber geht! Dann wäre sie wirklich sinnlos. (Die Missachtung der vom Staat angemahnten Einschränkungen kann schon mal die Frage provozieren: Müsste der Gründung einer demokratischen Staatsform nicht ein IQ-Test der Bevölkerung vorangehen?)

    Was wir so kurzsichtig eine „Krise“ nennen, ist vielleicht eine Chance. Seit Generationen sind wir auf einem Ego-Trip, führen Kriege, lassen Millionen verhungern, führen einen Zerstörungsfeldzug gegen die Natur und den Planeten und rennen einer Illusion nach! Unser Bewusstsein und die daraus folgende Haltung ändern wir offenbar nur unter Zwang. Das momentan verhängte „social distancing“ könnte uns ja zu einer neuen und echten Nähe erziehen – weil wir einander vermissen, weil wir einander nicht mehr egal sind . . .

    1. Zu Ihrer Frage: (Die Missachtung der vom Staat angemahnten Einschränkungen kann schon mal die Frage provozieren:“Müsste der Gründung einer demokratischen Staatsform nicht ein IQ-Test der Bevölkerung vorangehen?“
      Diese Missachtung hat meines Erachtens mehr mit Gedankenlosigkeit oder Rücksichtslosigkeit zu tun, als mit einem höheren oder niedrigeren IQ. Die Realität lehrt mich, dass es Menschen gibt, die einen sehr hohen IQ haben und gleichwohl nicht gemeinschaftsfähig genug sind. Jemand mit einem sehr niedrigen IQ kann sehr wohl eine vorbildliche Lebenskünstlerin und ein Lebenskünstler sein, voller Mitgefühl, Achtsamkeit, Hilfsbereitschaft und weiteren Qualitäten, die ein Gemeinwesen stützt und fördert.
      Ihr letzter Satz „könnte uns ja zu einer neuen und echten Nähe erziehen – weil wir einander vermissen, weil wir einander nicht mehr egal sind….“ gefällt mir. Generell ist die alltägliche Nähe das Selbstverständlichste und wird oft gar nicht so wert geschätzt, bis sie verloren gegangen ist. Leider.Ich bin guter Hoffnung, dass viele Menschen die auferlegten Einschränkungen auch als neue Freiheit erleben können. Weniger Betriebsamkeit, mehr Zeit für die Kinder, mehr Zeit zum Lesen und Nachdenken, usw. Und dass sie dies nicht mehr so schnell aufgeben wollen.

  9. Die Schweiz macht 42 Mrd Steurgelder locker, um das Schlimmste zu verhindern….

    Der grösste Hedgefond der Welt, “ Bridgewate Associations“ wettet mit 12 Mrd US $ Leerverkäufen auf den Niedergang Europäischer Unternehmen….Man muss Leerverkäufe verbieten!!!
    Wo sind wir eigentlich – Null Ethik auch in den schlimmsten Zeiten, was sind das für Menschen, die so etwas anrichten. Abzocke und Betrug ist das neue Geschäftsmodell…
    Wer zahlt dann die Zeche – der kleine Steuerzahler mit dem Lohnausweis. Die Grossen können sich drücken durch Steuervermeidung, ca. 14 – 18 Mrd Fr pro Jahr in der Schweiz. Die Pensionskassen machen jetzt ebenfalls Riesenverluste, weil sie auf die Spekulationsgewinne an den Börsen angewiesen sind.
    Mein Vorschlag, die Pensionskassen übernimmt der Staat und bezahlt 3 % Zinsen, so sind die Renten gesichert und der Umwandlungs-Satz muss nicht reduziert werden. Der Verwaltugsaufwand und das Risiko bei den Kassen viel kleiner. Der Bund kann dann damit grosse Infrastruktur-Projekte finanzieren und bleibt Garant für die einbezahlten Beträge.

    weitere Details: https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Corona-Pandemie-Angriff-der-Spekulanten

    1. Lieber Karl,
      toller Vorschlag, bin sofort dabei.
      Leider wird es wieder bei der Idee bleiben, denn der Tenor (es hat auch Sopranstimmen dabei)
      in den Medien ist ein ganz Anderer. Überall ist es zu vernehmen, das magische Wort, das da heisst: „Rückkehr zum Normalzustand“ Wie das auch immer definiert sein mag, ich fürchte es ist damit gemeint „weiterwurschteln wie gehabt“. -wetten wir?

  10. Integral Politik und integrales Geschwafel ist eindeutig ein Ableger der ganz profanen, vom allgemeinen Wohlstand und relativem Machtgefälle profitierenden Bourgoisie. Erinnert mich ein wenig an das Gesäusel des Klerus vor drei, vierhundert Jahren, auf dem Rücken des Bauernstandes. Hoffnungsloser Fall, meiner Ansicht. Schwach, nichtssagend, aber immer schön mitschwimmend, aber selbst verständlich bewusstseinsmässig so weit fortgeschritten, dass dieser Kommentar nichts anderes als ein Kopfschütteln auslösen kann.

  11. Habt ihr Euch wohl auch schon gefragt: Warum gibt es uns alle ?

    Weil es möglich war und niemand es verhindert hat 😉.

    Die gleiche Frage bei einem Virus o.ä. und die gleiche Antwort?

    Wie verhindern wir, dass so ein Virus in uns bis in unser Innerstes eindringt und unser einzigartges Genmaterial für seine Vermehrung benutzt und dann zerstört?
    😉

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